Die Schale*

Von einem Freund bekam ich die Überwallung eines bereits weggemorschten Eichenastes, die vom Stamm abgesägt worden war. In der Mitte war also ein Leerraum.

Meine Idee war, das Ganze aufzurichten, ein Holzbrett zur Stabilisierung darunter zu schrauben und eine kleine Rose einzupflanzen. Gedacht, getan. Sah richtig gut aus, hielt aber nicht lange. Ein Pilzbefall machte sich breit.

Nach einem Jahr baute ich es zurück. Länger haltbar war es nur ohne Pflanze im Trockenen. Beim Reinigen löste sich dann auf einer Seite die Rinde komplett ab. Es ging kaputt.

Doch plötzlich hatte ich eine wunderschöne kleine Schale in der Hand.
Manchmal muss wohl erst etwas kaputt gehen …

Der weitere Trocknungsprozess verstärkte dann die Biegung noch.
Der vorwitzige Rindenstreifen unten rechts ist Stabilisator und ein besonderes Detail.