Keiner kann aus seiner Haut*

Eigentlich war ich nur Spazieren. Der alte Weidenpfahl wäre mir wahrscheinlich gar nicht weiter aufgefallen. Doch da war dieser verrostete Stacheldraht nahezu kunstvoll außen herumgewickelt. Das sprach mich an. Interessanterweise entdeckte ich keine Krampen, mit denen der Draht normalerweise am Pfahl befestigt wird – er hält so.

Diese Kombination ist ganz klar kein reines Kunstwerk der Natur. Da war vor langer Zeit ein Landwirt beteiligt.

Ich denke dabei an Begrenzung, Gefangen oder eben „Keiner kann aus seiner Haut“.
Wir sind so, wie wir geworden sind. Bei diesem Prozess waren andere Menschen beteiligt. Wir haben unsere Begrenzungen. Veränderung ist nur bedingt möglich. Manchmal fühlen wir uns in uns selbst gefangen. Wir können nicht raus aus unserer Haut.

Wir können uns dagegen auflehnen – bringt aber nichts. Oder wir üben uns zu akzeptieren und machen das Beste daraus. Dann entdecken wir auch eher die positiven und schönen Aspekte.
Dazu möchte ich mich gern durch „Keiner kann aus seiner Haut“ ermutigen lassen.