Aufbruch*
September 2022
Material: Eichenholz, Steinplatte
Höhe: 76 cm
Ursprünglich stand die Eiche Jahrzehnte in einem Gifhorner Wald.
Vor ca. 500 Jahren wurde sie gefällt und zu Bauholz verarbeitet.
Dieses Brett kam in der Altstadt zum Einsatz. Lange Zeit tat es seinen Dienst an einem Gebäude.
Bis es durch gewisse Umstände unter der Erde im Grundwasser landete.
Dort hat es die Zeiten überdauert.
Bis an dieser Stelle erneut gebaut werden sollte. Bei der Ausschachtung kam es an die Oberfläche.
Der archäologische Beauftragte Heinz Gabriel wurde gerufen und rettete es.
Besonders wertvolle Stücke kommen in solchen Fällen in ein Depot und werden z.T. mit Zuckerwasser konserviert. Unser Brett wäre einfach entsorgt worden. Stattdessen landete es in Gabriels Garten und erlebte dort seinen „Aufbruch“.
Weichholz zerfällt, wenn es nach solch langen Zeiten aus dem Grundwasser geholt wird – Eiche trocknet und bricht auf. Wunderbare und einzigartige Strukturen entstehen.
Von Heinz kam das Kunstwerk der Natur zu mir und wurde zur Skulptur – Nr. 9 meiner „Historischen Edition“.
Wie viele bestimmte Umstände spielten dabei ihre Rolle, damit aus der Eiche „Aufbruch“ wurde!
Sie alle geschahen – ohne Zutun des Holzes.
So ist das manchmal beim „Aufbruch“.
Unter Umständen werden wir durch die Umstände zum „Aufbruch“ gebracht.
Wir würden gar nicht auf die Idee kommen.
Zumindest bei mir ist das so: Ohne Burnout und wiederkehrende Depressionen wäre ich nicht aufgebrochen als Künstler. Ich hätte beruflich einfach so weiter gemacht.
Wenn man dann noch darauf vertrauen kann, dass hinter den Umständen der liebende himmlische Vater steht, …
Mir hilft das.
Preis auf Anfrage