Besonders*

Beim Morgenspaziergang in Sahrendorf „lief“ sie mir über den Weg. 

Die Bewegung des toten Stammes war schön, aber interessant und ungewöhnlich fand ich vor allem den früher abgestorbenen Mittelteil. Das muss in jungen Jahren der ursprüngliche Stamm gewesen sein. 
Da, wo ein Ast dann die Funktion des Leittriebs übernommen hatte, schaut er noch heraus.

Den Heidestein habe ich auf der Heimfahrt für die Kirsche gesucht und gefunden. 
Da die Biegung des oberen Stammes zum Stein passt, habe ich ihn umgedreht und so montiert.

Ein nicht unerheblicher Teil des jungen Baumes musste also aus irgend einem Grund sterben. 
Die Traubenkirsche wollte aber leben, integrierte das Alte und brachte Neues hervor!

Ohne diesen schmerzhaften Prozess, wäre sie eine von Vielen gewesen und ich hätte sie nicht wahr genommen. 
Nun macht sie ihre Geschichte zu etwas ganz Besonderem.

Ist das bei uns nicht ähnlich?

Das, was war, gehört zu uns. Wir dürfen es akzeptieren. Doch Neues darf sich entwickeln. 
Und alles zusammen macht uns zu einzigartigen besonderen Menschen.