Auf den zweiten Blick*

Einer meiner Brüder will bauen. Als ich ihn und seine Familie besuchte, zeigte mir meine Schwägerin den Bauplatz und wir spazierten durch die Straßen des Baugebietes. Dabei sah ich von Weitem diese großartige Spitze eines toten hohlen Apfelbaumstammes. Die wollte ich gerne haben.
Meine Schwägerin kennt den Besitzer des „Stückle“; der holte mir eine kleine Astsäge und los ging es.

Zu Hause suchte ich die optimale Position. Ich wollte weder den mühsam gemachten Schnitt verändern, noch dieses Kunstwerk der Natur einfach auf den Stein setzen. Einen Metallstab konnte ich mir aber auch nicht vorstellen. So kam ich auf diese Lösung. Zwei kräftige Schrauben halfen bei der Realisierung.

Natürlich fällt dem Betrachter außer der interessanten Form sofort das originelle Astloch auf.
Geht er aber näher und gönnt sich einen zweiten Blick, entdeckt er auf der linken Innenseite ein zweites Astloch. Durch dieses eröffnet sich eine ganz neue Sicht auf die Umgebung.

„Auf den zweiten Blick“ macht Mut zu eben diesem. Eine ganz neue Sicht auf die Dinge im Leben kann sich eröffnen.